Persönliche Transformation: So gelingt sie

Frau geniesst ihre positive Lebensenergie  in der Natur.
 

Transformation - ist mehr als nur Veränderung


Veränderung hört sich oft sehr anstrengend an und nährt die Auffassung, dass etwas schlecht an uns ist, was wir sofort verändern sollten. Es ist dieser bittere Beigeschmack, der bei jeder Bewertung auftaucht. Je mehr wir uns innerlich antreiben, umso größer wird der Widerstand gegenüber dem nächsten Schritt.

Blinde Flecken bei dir selbst entdecken


Bei anderen siehst du Lösungen, nur bei dir selbst tappst du wahrscheinlich oft im Dunkeln. Es braucht eben den Blick aufs Ganze, auf alle Aspekte deiner Persönlichkeit. Auch auf die Persönlichkeitsanteile in dir, die du verdrängt hast. Es gibt hierzu schöne Methoden, wie z.B. „Innere Personenreisen“, damit du wieder ganzheitlich handeln kannst. Du verbrauchst sonst viel zu viel Energie dafür, deine schlechten Emotionen zu unterdrücken. Wenn du diese Energie jedoch löst, kannst du sie für das Erreichen deiner Ziele einsetzen. Ganz ohne Mehraufwand, denn Energie geht niemals verloren - sie wird nur umgewandelt.

Daher verstehe ich unter Transformation auch eher Verwandlung als Veränderung. Du kannst deiner Person etwas hinzufügen, was schon lange da war, jedoch nicht von dir gesehen wurde.

Unbewusste Persönlichkeitsanteile einladen - statt bekämpfen


Manche Anteile in uns wurden nicht nur übersehen, sondern auch sehr schlecht von uns behandelt. Beispielsweise die Unsicherheit oder die Wut. Statt sie wie Personen an unseren „Tisch“ einzuladen und sie auch mal zu Wort kommen zu lassen, vergeuden wir viel Energie, sie ständig zu unterdrücken. Sie werden mundtot gemacht, bis sie sich beleidigt zurückziehen, um dann doch – im Unbewussten weiterhin zu agieren.

Das Fatale der Projektion


Es wäre viel sinnvoller, mit dem zu arbeiten, was eh schon vorhanden ist. Alle Persönlichkeitsanteile anzuerkennen, sie wieder miteinander zu verbinden und in unsere Persönlichkeit zu integrieren. Verzichten wir auf diese Integration, werden diese Schatten oder auch „Macken“ außerhalb unseres Selbst wahrgenommen. Wir projizieren sie auf andere Personen und bekämpfen sie dann bei ihnen. Anschließend wundern wir uns, warum wir ständig von Menschen umgeben sind, die sich so „fürchterlich“ uns gegenüber verhalten.

Glaubenssätze erkennen und umwandeln


Jeder schaut mit einem anderen „Filter“ auf das Leben. Dabei sind diese Filter, bestehend aus Programmen und Glaubensmustern, in einer Zeit entstanden, in denen sie für uns sehr hilfreich waren. Wir tun gut daran, sie deshalb auch zu würdigen. Erst dann sollten wir sie umwandeln, um sie dem neuen, jetzigen Leben anzupassen. Erstaunt stellen wir dann fest, dass uns unsere Gewohnheiten auf eine manchmal recht seltsame Art und Weise vor irgendetwas geschützt haben. Dann erkennen wir, dass wir immer schon wertvolle Ressourcen im Unterbewusstsein gehabt haben. Sie waren uns nur nicht bewusst, weil wir sie verbannt hatten.

Transformation des Bewusstseins - deine Gefühle wollen sich auch ausdrücken


Du solltest dir erlauben, zu deinen Gefühlen zu stehen und sie auch in Situationen angemessen auszudrücken. Vielleicht fehlt dir das Vertrauen, dein Innerstes nach außen zu bringen, aus Angst vor Verurteilungen. Das hält dich wiederum zurück und du passt dich an, obwohl du es nicht willst. Anschließend verurteilst du dich selbst für diese Schwäche - und der Teufelskreis aus schlechten Gefühlen nimmt seinen Lauf.

Wenn wir jedoch zu uns und unseren Vorstellungen stehen, können wir automatisch auch andere Menschen und deren Meinungen verstehen. Dies bedeutet nicht, Kontrolle über andere zu bekommen, oder eine Sache unbedingt gewinnen zu müssen. Zu sich selbst zu stehen, lässt auch das Gegenüber auf uns anders reagieren. Dann ist von einem Kampf keine Spur mehr zu entdecken. Wenn wir keine Rollen mehr spielen, sind wir in unserer Ursprungskraft und fühlen uns frei.

Dein Zwiegespräch ist entscheidend


Es geht nicht darum, keine schlechten Gefühle mehr zu haben, sondern auf den Umgang mit dir selbst zu achten. Auf deinen „inneren Monolog“, ob er für oder gegen dich ist. Wenn du mit dir SELBST verbunden bleibst, egal was um dich herum geschieht, dann verflüchtigen sich die schweren Emotionen wie von selbst. Wirst du mit diesem Prozess vertraut, treten diese unangenehmen Empfindungen immer seltener auf.

Wir sollten uns die Erlaubnis geben, so zu fühlen, wie wir gerade fühlen. Und wenn wir eine Verwandlung der Gefühle über unsere eigenen Gefühle erzielen möchten, ist dies natürlich auch möglich. Aber nicht aus gesellschaftlichem Druck heraus oder weil der Partner das gerne hätte. Einfach nur, weil es sich besser anfühlt, sich mit sich selbst gut zu fühlen.

Entscheidungen treffen - die gut für dich sind


Wenn wir uns gut fühlen, treffen wir auch gute Entscheidungen für uns und unser Leben, die wir später nicht hinterfragen und bereuen müssen. Nur so bauen wir unser Selbstwertgefühl auf und sind in der Lage, persönliche Verantwortung zu übernehmen. Für unser bisheriges und auch gegenwärtiges Leben. Eine Verwandlung sollte niemals nur um der Verwandlung willen geschehen. Sie ist auch keine Spielerei, die aus einer Laune oder Langeweile heraus entsteht. Sie ist kein einmaliger Beschluss, sondern hat eine bewusstere Lebensführung zur Folge.

Es ist ein Prozess, der niemals aufhört, wenn er einmal entfacht wurde. Das Geschenk ist, dass du nie mehr unachtsam leben kannst, ohne es sofort an deinen Gefühlen zu bemerken.

Positive Lebensenergie durch Umwandlung negativer Emotionen


Transformation bedeutet daher ein „über-sich-hinauswachsen“, eine Art neue Formgebung. Menschen werden sich ihres Innenlebens bewusst, verbinden sich mit ihren unterdrückten Emotionen und wandeln diese in positive Lebensenergie um. Wenn wir diese Umwandlung schaffen, erleben wir sofort neue Kreativität und Lebenslust. Es ist das Beste, was wir für uns selbst tun können. Wenn wir keinen bestimmten Richtlinien nachlaufen, sondern uns um unseren wahren Kern kümmern.

Wir spüren wieder, dass wir uns selbst vertrauen können, dieser „angeborenen Intelligenz“, unserer inneren Weisheit. Es bedarf allerdings Mut dazu, weil wir uns erst scheinbar auf unbekanntes Terrain begeben. Wir wollen ja immer vorbereitet sein und Kontrolle haben. Aber genau diese Haltung behindert das Vorwärtsgehen.

Über deine Gefühle eine Verwandlung initiieren


Ziel sollte es also sein, dir deiner widersprüchlichen Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen gewahr zu werden, und sie auch anderen mitzuteilen, ohne Angst vor Verurteilung. Verwandlung ist nie alleine durch die Analyse eines Problems möglich, sondern über die Ansprache der Gefühle. Nur so kann ein sogenannter „Aha-Effekt“ entstehen. Dann erst kommt die Einsicht, die zur Verwandlung führt und damit zum Wachstum. Ein Wachstum, das niemals aufhört, wenn du dir darüber bewusst geworden bist.

Wenn du wieder „deine Wahrheit“ entdeckst, siehst du plötzlich, dass die Realität doch gar nicht so fest vorgeschrieben ist – sondern sich kontinuierlich mit dir verändert.

Was bedeutet persönliche Transformation?


Transformation bedeutet daher nicht wie bei einer Veränderung, bloß ein anderer zu werden, sondern durch eine „Umwandlung“ immer mehr wir selbst zu werden. Wir können uns daher schon jetzt würdig fühlen, wie wir sind. Uns wird lediglich bewusst, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt, wer wir im Wesenskern wirklich sind. So kann sich positiv alt bewährtes mit neuen Aspekten verbinden.

Transformation fügt dem bereits Existierenden etwas hinzu. Oder metaphorisch gesprochen, statt gegen die Dunkelheit zu kämpfen - können wir einfach das Licht einschalten und immer mehr wir selbst werden. Und die Überraschung ist dann die Erkenntnis, dass wir niemals werden können – wer wir eh schon sind. Jedes innere Antreiben hört dann einfach auf.

So entsteht ein Bild der Vielfalt - in der Einheit mit dir selbst.


Tamara Heuser