Dein Unterbewusstsein setzt sich durch

Die Wellen des Meers als Symbol fuer das Unbewusste.
 

Das Unterbewusstsein steuert uns immer - egal ob bewusst oder unbewusst


Viele Menschen fürchten sich, sich mit ihren tiefen Gefühlen zu verbinden. Sie haben Angst vor alten Erinnerungen und Emotionen, die sie dann „überrollen“ und sie hilflos und unglücklich zurücklassen könnten. Diese Angst ist jedoch völlig unbegründet, sobald sie realisieren, dass sie schon das ganze Leben lang von ihrem Unterbewusstsein gesteuert wurden.

Schöne und schlechte Erinnerungen sowie gute und störenden Glaubensmuster steuern uns, ohne dass wir es bemerken. Die im Unterbewusstsein verankerten, reflexartig ablaufenden Reaktionsmuster gewinnen leider jeden Kampf gegen gute Vorsätze.
Es ist wie eine Art „Undercover-Programm“, das unerwünschte Wiederholungen, wie selbstverständlich ablaufen lässt.

Das klassische Beispiel ist die nervige Erkenntnis am Jahresende, wenn wir wieder einmal nicht mit dem Rauchen aufgehört und bedauerlicherweise auch keine „störenden Pfunde“ verloren haben. Aber auch unsere Beziehungsmuster unterliegen diesen unbewussten Konditionierungen - ob wir eine liebevolle Verbindung zu uns selbst pflegen, zur Familie, zum Partner oder gegenüber den Kollegen. Wenn wir mit unseren Beziehungen zufrieden sind, ist alles wunderbar – wenn nicht, können wir sie jedoch verändern.

Dein Unbewusstes setzt sich durch - positives Denken alleine reicht nicht aus


Eine der wunderbaren Aufgaben deines Unterbewusstseins ist die gewohnheitsmäßige Steuerung von Funktionen, wie etwa dem Schwimmen, dem Rad oder Auto fahren. Dies geschieht durch Konditionierung, indem ständig das Denken und Tun gleichzeitig wiederholt wird. Danach kommt es dann zu automatisch ablaufenden Reaktions- und Verhaltensmodellen. Selbst wenn du als Kind zuletzt Fahrrad gefahren bist, als Erwachsener musst du es nicht erneut lernen. Du stellst dich anfangs vielleicht etwas unbeholfen an, aber nach ein paar Minuten ist es dann so, als hättest du nie pausiert.

Wenn du dir jedoch schlechte Gewohnheiten antrainiert hast, unter denen du leidest, musst du zuerst deine störenden Konditionierungen erkennen, um sie zu verändern. Darunter fallen alle gesundheitsschädigenden Süchte, aber auch viele andere ungesunde Verhaltensmuster. Es ist erstaunlich, wie viel entspannter du dich fühlen kannst, wenn du bei dir selbst den „Hebel umlegst“ und alte Überzeugungen loslässt.

Die Kraftzentrale deines Unterbewusstseins ist keine Einbahnstraße


Du kannst nicht nur Unbewusstes ins Bewusstsein aufsteigen lassen, sondern auch umgekehrt, neue Wünsche und Vorstellungen in deinem Unterbewusstsein verankern. So wie Filme in der Dunkelkammer entwickelt werden, so nehmen auch unsere Wunschvorstellungen im Unterbewusstsein langsam Gestalt an.

Ein kraftvoller, von intensiven Gefühlen begleiteter Gedanke ist der Beginn einer jeden Tat. Und das Ergebnis ist nichts anderes als die Reaktion des Unterbewusstseins auf die Art des Gedankens. Die Kunst liegt allerdings darin, sich mit dem bewussten Verstand etwas Tolles vorzustellen und es so zu fühlen, als sei es bereits verwirklicht. Bewusstseinsmethoden sowie die Kenntnisse der Wechselwirkungsmechanismen aus der Quantenphysik können uns dabei behilflich sein.

Der tolle Plan muss stehen. Wie der Plan eines Architekten für ein neues Haus. Alles, was wir uns vorstellen können, kann realisiert werden. Somit wird unser Unterbewusstsein zu einem starken Verbündeten. Das ist wundervoll, stärkend und ermutigend.

Unser Tagesbewusstsein ist überflutet von Informationen


Die Überflutung aus dem Mainstream macht es uns nicht leicht, eine bewusste Zwiesprache mit unserem Inneren zu halten. Ständig strömen die Gedanken anderer Menschen auf uns ein. Daher ist es enorm wichtig, sich regelmäßig vor der Flut dieser Eindrücke zu verschließen und in die Stille zu gehen. Denn egal, ob du aktiv oder passiv an etwas unbewusst glaubst, es wird sich materialisieren.

Das Unbewusste verwirklicht jeden Gedanken, der häufig genug gedacht und von intensiven Gefühlen begleitet wird. Oft gerade auch die Situation, die du auf jeden Fall vermeiden willst. Das Unterbewusstsein wertet nicht zwischen negativ und positiv und lässt auch nicht mit sich spaßen. Daher ist es einfach nur schlau, selbstständig zu entscheiden, was du denken willst und was für dich „wahr“ ist – Freude und Zuversicht, oder Angst und Panik.

Dein Inneres kann dir wertvolle Hinweise geben


Wir haben gelernt, äußere Umstände mit äußeren Mitteln zu verändern. Dem Verstand ist es möglich, aus bekannten Tatsachen die richtigen Entscheidungen zu treffen. In deinem Inneren findest du jedoch noch viel tiefere und umfassendere Zusammenhänge. Diesen leisen Impulsen solltest du lernen zu folgen. Ohne Gewalt und ohne bewusstes Tun. Die leichteste Lösung kann die beste sein.

Deinem Unterbewusstsein mangelt es nie an Lösungen. Es wartet nur darauf, diese Ideen ins Bewusstsein treten zu lassen – dort, wo sie auch umgesetzt werden können. Wenn du dir selbst die Erlaubnis gibst, deine alten, nicht zielführenden Prägungen loszulassen, spürst du eine sofortige Erleichterung. Es ist wie eine Art „Panzer“, der von dir abfällt. Ein Panzer aus Vorstellungen und Bewertungen anderer Menschen. Wenn du dies fühlst, lösen sich viele unbewusste Glaubenssätze wie von selbst auf.

Wahrnehmen - was du unbewusst sowieso schon spürst


Für ein zufriedenes, freudvolles und selbstbestimmtes Leben ist es immer gut, dir deine Konditionierungen einzugestehen, als in weitere Abhängigkeitsfallen zu tappen. Die Frage: „Was will ich eigentlich?“, ist eine der schwierigsten in unserer multioptionalen Gesellschaft. Viele tun sich damit schwer, weil sie sich selbst nicht gut genug kennen. Sie lassen sich treiben oder entscheiden sich dafür, die Ziele ihres Partners zu ihren eigenen zu machen.

Wenn du dir bewusst wirst, nach welchen Glaubenssätzen du gedacht und gelebt hast, kommst du zu Erkenntnissen, die erst einmal weh tun können. Zum Beispiel, wenn du erkennst, dass du es gewohnt warst, rücksichtslos behandelt zu werden. Vieles hast du einfach mit dir machen lassen, ohne zu reflektieren, dass es dir nicht gerade guttat.

Das „böse Erwachen“ kommt für die meisten Menschen oft erst zu einem späteren Zeitpunkt. Dann heißt es zu schauen, was unser Unterbewusstsein überhaupt neues aufnehmen will. Es muss erst neutralisiert werden, um dann mit zielführenden Bildern angefüttert zu werden, die uns aus heutiger Sicht mehr entsprechen.

Wie trainiere ich mein Unterbewusstsein?


Durch das bewusste, zielführende Denken und Vorstellen kann eine völlig neue Ordnung im Inneren entstehen. Dein Unterbewusstsein reagiert darauf wie ein Seismograf. Es will dir immer bei der Umsetzung helfen. Hauptsache, du belässt es nicht nur beim Um-Denken, sondern nimmst gleichzeitig die positiveren Gefühle mit ins Boot.

Allerdings brauchst du Geduld - wie bei jedem inneren Prozess. Aber sie zahlt sich aus. Du nimmst dein Leben selbst in die Hand und erreichst scheinbar Unmögliches. Sobald du dich selbst erkennst, erkennst du auch die Baustellen der anderen und machst sie nicht mehr zu deinen eigenen.

Und diese Erkenntnis - befreit dich zusätzlich.

Tamara Heuser